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Interview mit der HAZ Faltenbehandlung

Interview der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung

Effektive Methoden der modernen Faltenbehandlung

HAZ: Herr Dr. Meyer-Gattermann, immer häufiger finden sich Berichte über die positive Wirkung von injizierbarem Hyaluronsäure-Gel für die Faltenbehandlung im Gesicht. Was ist dran an dem „Hype“ um die sogenannten Filler?

Dr. M-G.: Die Faltenunterspritzung mit Hyaluronäure erfreut sich zu Recht neben der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin immer größerer Beliebtheit, denn verglichen mit operativen Eingriffen sehen wir kaum nennenswerte Komplikationen während die Wirksamkeit und die Resultate sich sogar oft besser erweisen als erwartet, zumindest wenn wirklich hochwertige Produkte wie z.B. Juvéderm oder Vistabel zum Einsatz kommen. Gerade für die statischen Falten zwischen Nase und Mund, die Nasolabialfalten und diejenigen zwischen Mund und Kinn, die Marionettenfalten, aber auch z.B. die Falten, die die Tränenrinne unter den Augen verursachen oder die Lippenvolumenauffüllung ist das Hyaluron-Gel heute unverzichtbar.

HAZ: Kann man sagen, dass die Faltenbehandlungen zur Gesichtsverjüngung die operativen Korrekturen z.B. eine Lidstraffung oder ein Facelift verdrängt haben?

Dr. M-G.: Nein, das sicher nicht, aber sie haben ihren Stellenwert dort, wo eine Operation viel zu früh ist, zu risikoreich wäre oder ganz einfach aus persönlichen Gründen nicht infrage kommt. Darüber hinaus können sich die operativen und nicht operativen Verfahren auch ganz vorzüglich ergänzen. Eine Lidstraffung z.B. ist alternativlos vom Verfahren her, kann aber hervorragend von der Wirkung ergänzt werden durch die Behandlung der Krähenfüsse, der Stirn und Zornesfalte mit Botulinum Typ A oder der Behandlung der Tränenrinnen mit Hyaluron-Gelfillern.

HAZ: Wenn sie von „Fillern“ sprechen, was genau meinen sie damit?

Dr. M-G.: Filler sind Produkte, die unserem Gesicht wieder Volumen geben während Operationen eher einen Straffungseffekt haben. Hyaluron-Gel löst keine Allergien aus, wirkt volumengebend durch die eigene äußerst gut verträgliche Masse aber zusätzlich bindet sie noch Wasser und soll sogar die Bindegewebsneubildung anregen, was dazu führt, dass bei wiederholter Anwendung oft lang anhaltende Effekte erzielt werden. Allerdings kann ein guter Volumeneffekt auch anders erzielt werden, besonders gern dort, wo nicht einzelne Falten, sondern multiple Falten oder ein flächenhafter Volumenmangel wie bei eingefallenen Wangen oder einem faltigen Dekolletee das Bild prägen.

HAZ: An welche Alternativen denken Sie dabei?

Dr. M-G: Das Ziel in diesen Fällen sollte ein Neuaufbau von Bindegewebe unter der Haut sein, was Fältchenbildung und Volumenverlust entgegen wirkt. Dazu kann entweder Polymilchsäure oder auch Eigenplasma unter die Haut gespritzt werden. Oder es kann eine Anregung der Bindegewebsneubildung durch äußere Reizung z.b. durch Behandlung mit dem Dermaroller erfolgen, was nebenbei auch noch zu einem verbesserten Hautbild führt und gut gegen Aknenarben wirkt. Diese vorgenannten Behandlungen müssen jedoch wiederholt werden bevor sie dann zu einem dauerhaften Erfolg führen. Eine Alternative, die über die genannten Möglichkeiten hinausgeht ist die Eigenfettbehandlung, die dann allerdings wiederum einem kleinen Eingriff entspricht. Durch die einzelnen Therapiemöglichkeiten oder deren Kombination haben wir heute die vielfältigsten Möglichkeiten, Alterungserscheinungen wirkungsvoll entgegenzutreten.

HAZ: Ist die Vielfalt der Therapiemöglichkeiten für den Verbraucher nicht etwas unübersichtlich und verwirrend?

Dr.M-G: Ja vielleicht, aber gerade deswegen ist es umso wichtiger, einen Facharzt z.B. für Plastische Chirurgie aufzusuchen, der durch seine genauen Kenntnisse der Strukturen des Gesichts eben diese Übersicht hat und den Patienten eine für sie maßgeschneiderte Therapie anbieten kann.

HAZ: Vielen Dank für das Interview!

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