Wenn es um Brustkrebs geht, ist der Zugang zu einer qualitätsgesicherten Therapie für Frauen in Deutschland deutlich einfacher als für Männer. Denn die zertifizierten Brustkrebszentren für die primäre Brustkrebsbehandlung sind meist der Frauenheilkunde angegliedert. Laut Univ.- Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch, Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) sei es für Männer dagegen oft unklar, wer der richtige Ansprechpartner bei Brustkrebs oder Gynäkomastie – der vergrößerten männlichen Brust – ist. Verständlicherweise fiele es Männern eher schwer, zu einem Frauenarzt zu gehen.
Genau an diesem Punkt könnten Plastische und Ästhetische Chirurgen helfen: In beiden Fällen seien sie die geeigneten Partner für einen operativen Eingriff. Bei beiden Krankheitsbildern, besonders bei Krebserkrankungen, sei außerdem die Kooperation mit anderen Fachärzten elementar.
Werde beispielsweise eine Gynäkomastie operativ behandelt, könnten Hausarzt oder Urologe im Vorfeld mögliche Erkrankungen ausschließen. Denn keinem sei geholfen, bliebe die Ursache der Gynäkomastie unbehandelt.
Brustkrebserkrankungen bei Männern seien im Vergleich zur Gynäkomastie sehr selten, berichtet Prof. Horch. Der nötige operative Eingriff, die sogenannte „Andromastektomie“, bei der die gesamte Brustdrüse entfernt wird, ähnelt stark der Behandlung der Gynäkomastie. Hier entfernt der Facharzt mittels Skalpell die Brustdrüse und überschüssiges Fettgewebe. Da ästhetisch-plastische Chirurgen für operative Behandlungen bei Erkrankungen der männlichen Brust speziell ausgebildet sind, seien sie auch hier die richtigen Ansprechpartner für Betroffene, erklärt Prof. Horch.
Dr. Meyer-Gattermann ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit einer mehr als 25-jährigen Erfahrung und darüber hinaus Mitglied in der DGPRÄC. Er arbeitet eng mit anderen Fachärzten zusammen und setzt für eine umfassende medizinische Behandlungsqualität auf interdisziplinäre Kooperation. Fragen zu Behandlungsmöglichkeiten bei Gynäkomastie beantwortet er gerne in einem unverbindlichen persönlichen Gespräch.