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Falten zwischen Mund und Nase entfernen: So funktioniert´s

Die typischen Falten zwischen Mund und Nase sind die sogenannten Nasolabialfalten. Diese verlaufen zwischen den äußeren Nasenflügeln und den Mundwinkeln. Oft haben diese Gesichtsfalten eine Verbindung zu den Grübchen auf Höhe der Mundwinkel und können deshalb im Alter auch bis hin zum Unterkieferbereich verlaufen.

Der normale Alterungsprozess, eine ausgeprägte Mimik, starke Gewichtsabnahme oder auch stressige Lebensumstände bilden die unschönen Falten unterschiedlich tief aus. Hinzu kommt die Schwerkraft, die diese Gesichtsfalten noch verstärkt.

Durch stärkere Mimik entstehen meist feine Nasolabialfalten. Die tieferen Nasolabialfalten sind in der Regel dadurch bedingt, dass im Laufe der Zeit die Wangenweichteile Richtung Mund rutschen und dadurch diese Falte deutlicher ausprägt wird. Das erschlaffte Hautgewebe kann praktisch der Gravitation nicht mehr standhalten, senkt sich ab und wirft Falten. Diese Falten, auch wenn sie nur gering ausgeprägt sind, verleihen dem gesamten Gesicht oft einen traurigen, müden oder verhärmten Gesichtsausdruck. Tiefe Falten lassen das Gesicht letztlich alt aussehen.

Egal wie tief diese natürlichen Falten ausgeprägt sind, so stellen sie doch häufig für die einzelne Person ein ästhetisches Problem im Hinblick auf das gesamte Erscheinungsbild des Gesichtes dar.

Behandlung mit Hyaluronsäure / Korrektur ohne Operation

Bei weniger tiefen Falten reicht meistens die Unterspritzung mit Hyaluronsäure direkt im Bereich der Nasolabialfalte aus. Diese recht schmerzarme Behandlung ist relativ unkompliziert und hat bereits sofort einen deutlich sichtbaren Effekt durch die Unterpolsterung. Gleichzeitig wird ein Fortschreiten der Faltenbildung vermindert.

Hierfür wird stabilisiertes Hyaluronsäure-Gel verwendet. Es funktioniert als Wasserspeicher und soll Zellinformationen im Sinne von Wachstumssteuerung und Neuentstehung von Kollagenfasern vermitteln. Somit kann Hyaluronsäure der Haut verlorenes Volumen und Elastizität zurückgeben.
Das Gesicht wird harmonischer ohne den geringsten Verlust an Mimik.

Dabei ist das Ziel einer jeden Behandlung mit Hyaluronsäure, mit so wenig Material wie möglich ein ästhetisch schönes und vor allem langanhaltend natürliches Ergebnis zu erreichen.

Wenn die Nasolabialfalten allerdings schon tiefer eingegraben sind und zusätzlich eine Tränenfurche entstanden ist, sollten für die ästhetische Harmonie im Gesicht auch die Wangen mit Hyaluronsäure unterpolstert werden (Liquid Lift).

Wie lange hält der Hyaluronsäure – Effekt an?

Je nach verwendetem Unterspritzungsmaterial, der Menge und der Unterspritzungstechnik kann durch die Faltenunterspritzung der Nasolabialfalte ein anhaltend positiver Effekt erreicht werden. Zwar wird die injizierte Hyaluronsäure trotz Stabilisierung grundsätzlich nach 9-18 Monaten vollständig abgebaut sein, aber in Abhängigkeit vom verwendeten Filler soll die Neuentstehung von Kollagenfasern am Unterspritzungsort angeregt werden, so dass ein Teil des unterspritzten Volumens dauerhaft bestehen bleibt. Weitere Nachinjektionen sind jederzeit möglich.

Das langsam abbaubare, stabile Gel aus Hyaluronsäure ist sehr gut körperverträglich. Behandlungsbedürftige Nebenwirkungen, wie z.B. die Kompression kleiner Gefäße oder das Auftreten einer Entzündung sind gering und treten somit nur sehr selten auf.[/su_box]

Operative Methoden

Eine Wiederanhebung des Mittelgesichts durch ein operatives Facelift oder ein Mittelgesichtslift (Midfacelift) würde die Nasolabialfalte ursächlich behandeln und am ehesten glätten. Betrachtet man die geeigneten Verfahren zur Behandlung der Nasolabialfalten ist das Facelift die aufwändigste, teuerste und letztlich risikoreichste Methode und kommt bei allgemeiner Erschlaffung der Gesichtshaut in Betracht, wenn die Anhebung der Falte durch Unterspritzungen nicht mehr erfolgversprechend ist.

Die Faltenunterspritzung im Gesicht mit Eigenfett, auch Lipofilling oder Eigenfett-transfer genannt, bietet sich dann vor allem an, wenn zeitgleich sowieso eine Fettabsaugung an anderen Körperstellen erfolgen soll. Diese Art der Behandlung gilt heute auch als bewährte Methode der Faltenbehandlung.  Das Prinzip ist einfach: Frische, lebende, körpereigene Fettzellen werden an geeigneten Körperstellen gewonnen (z.B. Oberschenkeln, Po, Bauch). Diese Fettzellen werden entsprechend aufbereitet und an eine andere Stelle gespritzt, die zu dünn, eingefallen, dellig oder faltig ist.

Welche Vorteile und Nachteile hat das Lipofilling?

Die Faltenunterspritzung mit Eigenfett muss häufig mehrfach durchgeführt werden, bis der gewünschte Effekt dauerhaft bleibt. In wenigen Fällen kann sich das Fettdepot allerdings innerhalb von ca. 2 Jahren völlig auflösen. Auch dann kann die Unterspritzung wiederholt werden. Meist wählt der Arzt anfänglich eine leichte Überkorrektur, denn innerhalb von 2-3 Wochen können bis zu 40% des gespritzten Fettdepots vom Körper aufgelöst werden, also wieder verschwinden.  Aufgrund zahlreicher Verbesserungen des Verfahrens überlebt inzwischen ein Großteil der Zellen das Einspritzen und unterfüttert Falten, Lippen oder eingefallene Wangen sehr gut.

Da es sich bei dieser Methode um körpereigenes Gewebe handelt, sind keine allergischen Nebenwirkungen möglich. Eigenfett enthält keine Konservierungsmittel oder anderes Fremdmaterial.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die meisten Menschen über ausreichende Mengen unerwünschter Fettzellen verfügen, so dass auch größere Mengen Eigenfett entnommen und verarbeitet werden können. Daher besteht die Möglichkeit der Korrektur größerer Areale in Volumen oder Anzahl, was dadurch vergleichsweise wieder kostengünstiger wird.

Dr. Kerstin Zindel

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